8. Oktober 2025 Philipp Markus Wiedmaier Lesezeit: 14 Minuten

Naturheilkunde bei Schwindel

Schwindel. Für Betroffene fühlt er sich an wie ein Kontrollverlust – als würde der Boden unter den Füßen weggezogen. Er tritt als Drehschwindel, Schwankschwindel, Benommenheit, Leere im Kopf oder plötzliche Ohnmachtsangst auf. Bei vielen kommt Panik hinzu:

„Was ist, wenn ich gleich umfalle?“

Wenn schulmedizinische Diagnosen ausbleiben, Medikamente keine Besserung bringen oder die Ursache „psychosomatisch“ genannt wird, wenden sich viele der Naturheilkunde zu.

Doch hilft das wirklich? Und wie?

Naturheilkunde Schwindel

Ursachen aus Sicht der Naturheilkunde

Naturheilkundler betrachten Schwindel nicht als Krankheit, sondern als Symptom eines Ungleichgewichts. Die Ursachen sind oft komplex:

  • Vegetative Dysbalance (z. B. nach Stress, Trauma oder Erschöpfung)
  • Nährstoffmängel (v. a. Magnesium, Vitamin B12, Omega-3)
  • Durchblutungsstörungen (z. B. bei niedrigem Blutdruck)
  • HWS-Probleme (Blockaden, Verspannungen)
  • Mitochondrienschwäche (Zellenergie sinkt, Gehirn wird schlechter versorgt)
  • Chronische Entzündungen (Low Grade Inflammation)
  • Angst- und Panikstörungen
  • Long COVID oder Post-Virale Zustände

Pflanzliche Mittel (Phytotherapie)

1. Ginkgo biloba

  • Verbessert die Durchblutung des Gehirns
  • Hilft bei altersbedingtem, stressbedingtem und unspezifischem Schwindel
  • 2x täglich 120 mg standardisierter Extrakt empfohlen
Gingko biloba Schwindel
Gingko biloba gegen Schwindel?

2. Ingwer

  • Wirkt stark gegen Übelkeit & Gleichgewichtsstörungen
  • Ideal bei Reise-, Lagerungs- oder Benommenheitsschwindel

3. Passionsblume & Baldrian

  • Beruhigend, angstlösend, schlaffördernd
  • Ideal bei psychovegetativem Schwindel oder PPPD
Passionsblume
Passionsblume gegen Angst

4. Lavendel

  • Senkt Stress, harmonisiert das Nervensystem
  • Auch als ätherisches Öl oder Badezusatz

5. Schwindelkraut (Cocculus)

  • Bekannt in der Homöopathie bei Schwankschwindel, Übelkeit, HWS-Symptomatik

6. Rosenwurz (Rhodiola rosea)

  • Adaptogen, hebt Stimmung, verbessert mentale Belastbarkeit

7. Ashwagandha

  • Reduziert Cortisol, verbessert Schlaf, reguliert Vata (Ayurveda)

8. Rosmarin

  • Anregend für Kreislauf & Blutdruck, z. B. als Fußbad oder Tee
Ashwagandha Schwindel
Ashwagandha – Die Schlafbeere

9. Melisse

  • Sanft beruhigend, magenstärkend, krampflösend
Zitronenmelisse
Zitronenmelisse

10. Weißdorn

  • Herzstärkend bei Schwäche, ideal bei Ohnmachtsneigung

Mikronährstoffe und Vitalstoffe

Viele Schwindelpatienten haben unerkannte Defizite:

StoffWirkung
MagnesiumNervenschutz, Muskelentspannung, Stressresistenz
Vitamin B12Nervenfunktion, Gleichgewicht, Konzentration
Omega-3-FettsäurenEntzündungshemmend, gefäßschützend
Coenzym Q10Zellenergie, mitochondriale Gesundheit
EisenSauerstofftransport, Kreislaufstabilität
Vitamin DImmunregulation, muskuläre Balance
ZinkImmunabwehr, Neurotransmitterbalance

Nervensystem regulieren – der unterschätzte Schlüssel

1. Atemübungen (z. B. 4-7-8-Methode)

  • Stimuliert den Vagusnerv
  • Wirkt parasympathisch (beruhigend)

2. HRV-Biofeedback

  • Misst die Herzratenvariabilität
  • Stärkt vegetatives Gleichgewicht

3. Adaptogene

  • Ashwagandha, Rhodiola, Eleuthero – wirken regulierend statt unterdrückend

4. Vagus-Vibration (z. B. Summen, Gurgeln, Kältereize)

5. Shilajit

  • Unterstützt die Mitochondrienfunktion
  • Erfahrungsberichte zeigen positive Effekte bei Erschöpfung & Schwindel

Bewegung & Körperarbeit

1. Vestibuläre Übungen

  • gezieltes Training des Gleichgewichtssystems
  • z. B. Blickstabilisation, Koordinationsübungen

2. Yoga & Qi Gong

  • Sanfte Bewegungsformen mit Fokus auf Atmung und Erdung

3. Rebounding (Mini-Trampolin)

  • Aktiviert Kreislauf & Lymphe
  • Ideal bei Long COVID, Schwäche und Energiemangel

4. Feldenkrais, Spiraldynamik®, Rolfing

  • Schulung von Körperwahrnehmung und Spannungsausgleich

5. Osteopathie / Cranio-Sacrale Therapie

  • Ganzkörperliche Balance durch sanften Druck und Mobilisation

Ernährung & Stoffwechsel

  • Ausreichend Salz und Wasser (z. B. Soletrinkkur bei niedrigem Blutdruck)
  • Vermeidung von Zucker, Alkohol, histaminreicher Kost
  • Warm & ballaststoffreich essen (TCM: gegen Leber-Qi-Stagnation)
  • Unterstützung der Leber (Mariendistel, Artischocke)
  • Bitterstoffe zur Tonisierung von Magen-Darm und Kreislauf

Psychosomatik & emotionale Auslöser

Viele Betroffene erkennen, dass Schwindel auch eine Botschaft ist:

„Ich war innerlich leer, hatte keine Erdung mehr, alles drehte sich.“

Hilfreich:

  • Somatic Experiencing®
  • PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie)
  • EFT (Klopftechniken)
  • Natur-Coaching: Erdung, innere Ordnung, Zielklarheit

Schulmedizin vs. Naturheilkunde – kein Entweder-oder

Die besten Erfolge zeigen sich oft in der Kombination:

SchulmedizinNaturheilkunde
Diagnostik, MRT, LaborBlick auf Zusammenhänge
Akutbehandlung mit MedikamentenLangfristige Ursachenarbeit
Kardiologe, HNO, NeurologeHeilpraktiker, TCM, Osteopathie

Häufige Fehler

  1. Zu früh aufgeben – Naturheilkunde braucht Zeit und Geduld
  2. Zu viele Mittel gleichzeitig – lieber gezielt & individuell
  3. Fehlende Reizregulation – ständiger Stress sabotiert jede Therapie
  4. Selbstdiagnose ohne Tests – z. B. B12-Mangel unentdeckt
  5. Falsche Bewegung – joggen bei Kreislaufstörung kann kontraproduktiv sein

Fazit: Naturheilkunde bei Schwindel – Wie du deinen Weg zur inneren Balance findest

Wenn du diesen Artikel bis hierhin gelesen hast, gehörst du wahrscheinlich zu den Menschen, die Schwindel nicht mehr als bloße „Lappalie“ betrachten können – sondern als etwas, das tief in ihren Alltag eingreift. Du weißt, wie sich ein benebelter Kopf anfühlt, wie lähmend das Gefühl der Unsicherheit ist, wenn du dich kaum traust, unter Menschen zu gehen, weil du „wieder kippen könntest“. Und vielleicht hast du auch schon erlebt, wie hilflos viele Ärzte reagieren, wenn keine organische Ursache vorliegt.

Hier beginnt der Weg der Naturheilkunde.

Denn Naturheilkunde bedeutet nicht, dass man Globuli schluckt oder sich einfach Lavendel unter die Nase reibt. Es bedeutet: Du beginnst, deinen Körper und dein Nervensystem zu verstehen. Du nimmst ernst, was dich überlastet hat. Du wirst wieder zum Forscher deines eigenen Zustands.

1. Verstehen, dass Schwindel oft viele Ursachen hat

Der größte Fehler – auch in der Schulmedizin – ist der Versuch, eine einzelne Ursache zu finden. Doch Schwindel ist ein Mehrkomponentensymptom:

  • Ein gestörter Gleichgewichtssinn.
  • Ein überreiztes oder erschöpftes Nervensystem.
  • Eine feine Dysbalance im Blutzucker oder Kreislauf.
  • Eine psychische Belastung – bewusst oder unbewusst.
  • Ein Nährstoffmangel, den niemand entdeckt hat.
  • Oder alles gleichzeitig.

Die Naturheilkunde schaut nicht auf den einzelnen Auslöser – sondern auf das gesamte System Mensch. Sie fragt: Wo ist deine Balance verloren gegangen? Und: Wie findest du sie wieder?

2. Erkennen, dass Selbstheilung Struktur braucht

Viele denken: „Ich probiere mal ein paar pflanzliche Mittel.“ Und wenn das nicht sofort hilft, kommt die Frustration. Das Problem ist: Ohne System kein Erfolg.

▶️ Die Naturheilkunde funktioniert am besten, wenn du systematisch vorgehst:

  • 🌿 Zuerst die akuten Symptome lindern (z. B. durch Ginkgo, Ingwer, Lavendel)
  • 🔋 Dann das Nervensystem stabilisieren (Atemübungen, Adaptogene, HRV)
  • 🧱 Danach das Fundament legen (Ernährung, Mikronährstoffe, Schlafhygiene)
  • 🧘 Und schließlich den inneren Druck auflösen (Traumabearbeitung, Erdung, Bewegung)

Nur so ergibt sich eine echte, ganzheitliche Heilreise – nicht bloß ein „Versuch mit Naturmittelchen“.

3. Erlauben, dass Veränderung Zeit braucht

Ein Schwindel, der über Monate oder Jahre entstanden ist, verschwindet nicht über Nacht. Viele berichten von Besserungen – aber eben in Wellen:

„Es war wie eine Sinuskurve. 2 Wochen war alles super. Dann kam ein Rückfall. Früher hätte ich gedacht: Es bringt nichts. Heute weiß ich: Der Körper verarbeitet, schichtet um, heilt. Und das tut er in Phasen.“

Naturheilkunde arbeitet nicht gegen Symptome – sondern mit deinem Körper. Er bekommt Zeit, zu regenerieren. Die Aufgabe ist es, dranzubleiben, zu variieren, anzupassen – nicht frustriert aufzugeben.

4. Die Rolle des Nervensystems ernst nehmen

Bei fast allen Schwindelformen – ob PPPD, psychogener Schwindel, phobischer Schwankschwindel oder Long COVID – spielt das vegetative Nervensystem eine zentrale Rolle. Naturheilkundlich bedeutet das:

  • Den Vagusnerv stärken (z. B. durch Summen, Kältereize, Atem)
  • Die Reizverarbeitung verbessern (HRV-Biofeedback, Neuroplastizität)
  • Dem Körper Sicherheit geben (langsamer Alltag, Stabilität, Verlässlichkeit)

Ein gestresstes Nervensystem reagiert mit Schwindel, Angst, Herzklopfen – auch ohne organische Ursache. Erst wenn du dieses System beruhigst, kann der Schwindel langfristig weichen.

5. Fehler vermeiden: Was viele falsch machen

  • ❌ Zu viele Mittel gleichzeitig einnehmen (Reizüberflutung)
  • ❌ Therapien zu schnell abbrechen („nach 3 Tagen bringt’s nichts“)
  • ❌ Dem Nervensystem keine Ruhe geben (ständige Reizflut, keine Pausen)
  • ❌ Vitalstoffe in falscher Form dosieren (z. B. B12 als Cyanocobalamin statt Methylform)
  • ❌ Kein Bewusstsein für psychosomatische Zusammenhänge

Naturheilkunde wirkt nicht über Druck, sondern über Feinsinn. Sie ist kein Werkzeugkasten, sondern eine Einladung zur echten Veränderung.

6. Was wirklich hilft – und was nicht

Jeder Mensch ist anders. Aber nach tausenden Erfahrungsberichten, Studien und traditionellen Anwendungen lassen sich klare Favoriten erkennen:

Hilfreich:

  • Ginkgo bei Durchblutungsschwäche
  • Ashwagandha bei vegetativer Erschöpfung
  • Atemübungen (z. B. 4-7-8)
  • Mikronährstoffkorrektur (B12, Magnesium, Q10)
  • Vagus-Vibration (Summen, Singen, Gurgeln)
  • Craniosacraltherapie bei HWS-Schwindel
  • HRV-Training zur Beruhigung

Weniger wirksam / überbewertet:

  • Homöopathie bei starkem Schwindel (allein, ohne Ergänzung)
  • Zuviel Lavendel (mögliches Müdigkeitsparadoxon)
  • Beliebige Nahrungsergänzung ohne Laborwerte
  • „Ich mache jetzt Yoga“ – ohne Kontext

7. Das Ziel: Sicherheit im eigenen Körper

Schwindel ist oft Ausdruck innerer Unsicherheit. Dein Gehirn sucht Halt – in einem System, das aus dem Gleichgewicht geraten ist. Naturheilkunde ist die Einladung, diesen Halt nicht von außen zu fordern, sondern ihn von innen aufzubauen.

„Ich habe gelernt, dem Schwindel nicht mehr auszuweichen. Ich habe ihm zugehört. Heute sagt er mir: Ich habe zu viel getan. Ich brauche Ruhe. Und wenn ich darauf höre – verschwindet er.“

8. Dein persönlicher Fahrplan (ab heute)

Wenn du sofort loslegen willst, beginne mit diesem 4-Wochen-Plan:

Woche 1:

  • Täglich Ginkgo + Magnesium + Atemübung (4-7-8)
  • Zucker, Alkohol, Kaffee minimieren
  • Fußbäder mit Rosmarin

Woche 2:

  • HRV-Tracking starten
  • Ingwer- oder Lavendeltee (je nach Bedarf)
  • 15 Min. Spaziergang bei Tageslicht + barfuß auf Erde

Woche 3:

  • Ashwagandha oder Rhodiola ergänzen
  • Vagus-Aktivierung (Summen, Gurgeln, kalte Dusche)
  • Ernährung: warm, ballaststoffreich, regelmäßig

Woche 4:

  • Feldenkrais oder leichte Yoga-Einheit
  • B12 hochdosiert (nach Rücksprache)
  • Erste Bilanz: Was hilft, was nicht?

9. Wann du professionelle Hilfe brauchst

Naturheilkunde ist stark – aber nicht allmächtig. Du solltest nicht zögern, zusätzliche Hilfe zu holen, wenn:

  • der Schwindel dich im Alltag massiv einschränkt
  • du plötzlich neurologische Symptome entwickelst
  • deine Psyche instabil wird (Panik, Derealisation, Depression)
  • du suizidale Gedanken bekommst

Ein integrativer Ansatz – z. B. Naturheilkunde + Psychotherapie + Diagnostik – ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Intelligenz.

10. Schlusswort

Wenn du bis hierhin gelesen hast, hast du bereits einen großen Schritt getan. Du hast dir Wissen geholt, Eigenverantwortung übernommen und Interesse gezeigt, tiefer zu verstehen.

Die Naturheilkunde wird dich nicht über Nacht „heilen“. Aber sie kann dich dabei unterstützen, dich wieder selbst zu spüren. Dir Erdung zu geben. Und deinem Körper die Mittel, die er braucht, um zu regenerieren.

Du bist nicht allein. Schwindel ist lösbar. Schritt für Schritt. In deinem Tempo.

FAQ: Naturheilkunde bei Schwindel – häufige Fragen & Antworten

1. Welche Pflanzen helfen besonders gut bei Schwindel?

Ginkgo, Ingwer, Lavendel, Passionsblume und Rosenwurz gehören zu den wirksamsten pflanzlichen Mitteln. Sie wirken je nach Ursache durchblutungsfördernd, beruhigend oder stärkend auf das Nervensystem.

2. Kann Naturheilkunde bei PPPD (phobischem Schwankschwindel) helfen?

Ja, vor allem beruhigende Pflanzen wie Ashwagandha, Lavendel, Atemübungen und vagusstimulierende Techniken haben sich bei funktionellem Schwindel als hilfreich erwiesen.

3. Wie schnell wirkt Ginkgo bei Schwindel?

Erste Effekte zeigen sich oft nach 2–4 Wochen. Für eine spürbare Wirkung ist eine tägliche Einnahme über mindestens 6–12 Wochen erforderlich.

4. Ist Schwindel durch Nährstoffmangel heilbar?

In vielen Fällen ja – insbesondere bei B12-, Magnesium- oder Eisenmangel kann gezielte Substitution Schwindelzustände vollständig beseitigen.

5. Was bringt HRV-Biofeedback bei Schwindel?

Es trainiert dein autonomes Nervensystem und kann Stressreaktionen, Panik und vegetative Dysregulationen deutlich reduzieren – ein zentraler Hebel bei psychogenem Schwindel.

6. Welche Rolle spielt der Vagusnerv?

Der Vagusnerv ist der Hauptnerv des parasympathischen Systems und reguliert Entspannung, Verdauung und Gleichgewicht. Seine Stimulation hilft, Schwindel aus vegetativer Übererregung zu lindern.

7. Gibt es ein natürliches Mittel gegen Benommenheit?

Ja – häufig helfen Magnesiumcitrat, Rhodiola, regelmäßige Erdung (barfuß gehen) und eine Kombination aus Bewegung & Atmung. Auch Bitterstoffe stabilisieren.

8. Was tun bei Kreislaufschwäche-Schwindel?

Wichtig sind salzreiche Kost (z. B. Solewasser), Rosmarinfußbäder, warme Mahlzeiten, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bewegung.

9. Welche Übungen helfen?

Atemübungen (z. B. 4-7-8), vestibuläres Training, Feldenkrais und einfache Yogaeinheiten mit Fokus auf Erdung.

10. Können Adaptogene helfen?

Ja. Adaptogene wie Ashwagandha, Rhodiola oder Ginseng können das Stresslevel senken, die Nerven stärken und die Reizverarbeitung verbessern.

11. Ist Naturheilkunde bei Long COVID Schwindel wirksam?

Zunehmend ja – vor allem in Kombination mit Mitochondrien-Therapie, HRV-Training, Coenzym Q10, Omega-3 und nervenstärkenden Pflanzen.

12. Wie lange dauert die Besserung mit Naturheilkunde?

Je nach Ursache zwischen 4 und 12 Wochen. Wichtig: kontinuierlich bleiben, Reaktionen beobachten und regelmäßig anpassen.

13. Was sollte ich meiden?

Zucker, Alkohol, stark verarbeitete Lebensmittel, künstliche Zusätze, Reizüberflutung (Bildschirmzeit) und Dauerstress.

14. Was ist der größte Fehler in der Selbstbehandlung?

Zu viele Präparate gleichzeitig, keine Ursachenanalyse, zu frühes Aufgeben oder fehlende Regelmäßigkeit.

15. Sollte ich vorher zum Arzt?

Ja. Immer. Naturheilkunde ersetzt keine Diagnostik – sie ergänzt sie. Ein Basis-Check (B12, Blutdruck, MRT, HNO, Herz) ist Pflicht.

16. Kann Naturheilkunde bei Angstschwindel helfen?

Ja, besonders über die Regulation des Nervensystems, Atemarbeit, angstlösende Pflanzen und Psychoedukation.

17. Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?

Ja, z. B. bei Ginkgo und Blutverdünnern. Immer vorher ärztlich oder naturheilkundlich abklären lassen.

18. Ist Homöopathie sinnvoll?

Kann als begleitende Maßnahme hilfreich sein – insbesondere bei emotionalen Ursachen – sollte aber nicht die alleinige Therapieform darstellen.

19. Muss ich etwas dauerhaft einnehmen?

Nicht unbedingt. Ziel ist Regulation, nicht Dauersubstitution. Viele Mittel werden reduziert, sobald das Gleichgewicht wiederhergestellt ist.

20. Wo finde ich seriöse Hilfe?

Bei ganzheitlich arbeitenden Ärzten, Heilpraktikern, Osteopathen, naturheilkundlichen Kliniken und spezialisierten Coachings (z. B. vagusfokussierte Therapie). Schau dir auch unseren Selbsthilfe-Bereich an.

Philipp Markus Wiedmaier

Zuletzt aktualisiert am 08.10.2025

Autor: Philipp Markus Wiedmaier

Philipp Markus Wiedmaier ist der Gründer von Schwindelhelfer.de und selbst langjährig betroffen von Benommenheitsschwindel (auch bekannt als PPPD). Seit 2018 schreibt er über Symptome, Ursachen und Selbsthilfemethoden.

Sein Buch: Schwindel Helfer – Gemeinsam Schwindelfrei (ISBN: 978-1793479242).

Hinweis: Philipp ist kein Arzt. Die Inhalte beruhen auf eigenen Erfahrungen und ersetzen keine medizinische oder therapeutische Beratung.