Schwindel und Benommenheit
Du leidest unter Schwindel? Unter einer seltsamen Benommenheit und einem Schwanken wie auf einem Schiff? Vielleicht hast du auch häufig das Gefühl „umzukippen“ bzw. „wie betrunken“ durch den Alltag zu gehen. Angst ist nach diversen Schwindelattacken dein ständiger Begleiter.
Dazu gesellen sich häufig Verspannungen, Nackenschmerzen & Kopfschmerzen sowie seltsame Symptome wie Sehstörungen, Muskelzuckungen uvm. Du hast bereits einige Schwindel Untersuchungen bei HNO, Neurologe & Co. hinter dir, einen regelrechten Ärztemarathon, aber deine Symptome sind immer noch da. Viele unterschiedliche Diagnosen wie z.B.
- „phobischer Schwankschwindel“
- „Angststörung“
- „HWS Syndrom“
- „CMD“
- „Burnout/Depression“
- „Vestibularisparoxysmie“
verwirren dich noch mehr. Ist alles psychisch? Oder steckt die HWS, das Kiefergelenk oder eine andere Erkrankung wie Borreliose, Hashimoto oder Vitaminmangel hinter diesem seltsamen Schwindel und den ganzen Symptomen?
Schwindel loswerden – was hilft bei Schwindel?
Bei Schwindel was tun? Unter dem Motto „Gemeinsam schwindelfrei“ möchten wir bei Schwindelhelfer unsere Erfahrungen und Tipps teilen, um Schwindel loszuwerden. Wir haben selbst jahrelang unter diesen massiven Symptomen gelitten und wissen, durch welche Hölle die Betroffenen gehen. Wer nicht selbst von Schwankschwindel betroffen ist, kann nicht nachvollziehen, welche Einschränkungen und Leidensdruck damit verbunden sind. Wir haben über 100 Betroffene zu ihren Symptomen, Untersuchungen, Behandlungsmethoden und vor allem Erfolgen befragt, um herauszufinden was wirklich gegen diesen plötzlichen Schwindel helfen kann und was nicht. Du kannst dir sehr viel Zeit, Nerven und Geld sparen, wenn Du dich mit Betroffenen austauscht, die all dies bereits hinter sich haben, was Du vielleicht noch vor Dir hättest.
Schwindel Abhilfe: Hole Dir jetzt das Schwindel Buch – mit Erfahrungen & Tipps gegen Schwankschwindel & Benommenheit.
Schwindelarten – Welche Schwindelarten gibt es?
Grundsätzlich wird zwischen einem Schwankschwindel, einem Drehschwindel, einem Benommenheitsschwindel und einem Liftschwindel unterschieden. Oft treten mehrere Schwindelarten kombiniert auf, d.h. man leidet sowohl an einem Schwankschwindel als auch an einer Benommenheit.
Bei einer Untersuchung wird der Arzt Dich fragen, wie sich Dein Schwindel anfühlt. Anhand deiner Antwort kann schon grob eingeschätzt werden, um welche Schwindelart es sich handelt.
Schwindelart | Wie fühlt sich der Schwindel an? | |
---|---|---|
Schwankschwindel | wie auf einem Boot | |
Drehschwindel | wie in einem Karussell | |
Benommenheitsschwindel | wie betrunken | |
Liftschwindel | wie im Aufzug oder Achterbahn |
Schwankschwindel & Gangunsicherheit
Beim Schwankschwindel fühlt sich der Schwindel wie auf einem Boot an. Du hast das Gefühl zu schwanken. Die Gangunsicherheit variiert nach Situation oft stark. Der Schwankschwindel ist typisch bei einem phobischen Schwankschwindel – der zweithäufigsten Schwindelursache.
Dieser Schwindel wird auch häufig als Angstschwindel oder somatoformer Schwindel bezeichnet. Um die Frage „Was hilft bei phobischem Schwankschwindel?“ geht es primär bei Schwindelhelfer. Häufige begleitende Symptome bei Schwankschwindel sind Benommenheit, Angst, Unruhe, Verspannungen, Muskelzuckungen und Taubheitsgefühle. Viele Betroffene haben auch hartnäckige Nackenschmerzen, weshalb häufig HWS-Probleme vermutet werden. Es ist nicht abschließend geklärt, ob es HWS-bedingten Schwindel gibt – wir haben die Erfahrungen hierzu im Schwindel Buch zusammengestellt.
Drehschwindel
Beim Drehschwindel fühlst Du dich wie in einem Karussell. Im Gegensatz zum Dauerschwankschwindel treten plötzliche, kurze Schwindelanfälle auf, die meist einige Sekunden, oft aber weniger als eine Minute anhalten. Beim Lagerungssschwindel – der häufigsten Schwindelform – treten diese kurzen Anfälle oft beim Lagewechsel oder spezifischen Kopfbewegungen auf. Zwischen den Schwindelanfällen ist man nahezu beschwerdefrei. Die Angst vor der nächsten Attacke spielt natürlich immer eine Rolle. Der gutartige Lagerungsschwindel (auch als Benigner peripherer Lagerungsschwindel – BPPV bezeichnet) hat seine Ursache in kleinen Steinchen im Ohr, den sog. Otolithen. Mit einem Befreiungsmanöver kann dieser Schwindel gut behandelt werden.
Drehschwindel tritt auch bei weiteren Schwindelerkankungen wie Morbus Menière (begleitet von Ohrgeräuschen, Übelkeit und Hörminderungen) und Vestibularisparoxysmie (Kontakt zwischen Vestibularisnerv und Blutgefäßen) auf. Auch bei Panikattacken bzw. einer akuten Hyperventilation tritt häufig Drehschwindel auf. Weiche Knie sind hier oft die Begleiterscheinung. Betroffene des phobischen Schwankschwindels können ebenfalls Drehschwindelattacken haben, häufig wird der „Angstschwindel“ auch erst durch eine initiale Drehschwindelattacke, die organisch bedingt sein kann, ausgelöst.
Benommenheitsschwindel
Beim Benommenheitsschwindel fühlen sich Betroffene wie betrunken. Diese Benommenheit im Kopf ist schwer zu beschreiben. Betroffene fühlen ein Schwindelgefühl im Kopf, sehen häufig verschwommen. Man fühlt sich irgendwie nicht klar im Kopf, als hätte man ein Glas zu viel getrunken. Die Konzentration fällt schwer. Sehstörungen bzw. das Gefühl nicht richtig sehen zu können sowie Angst, Verspannungen und Unruhe sind oft Begleiterscheinungen.
Schwankschwindel tritt gerne zusammen mit der Benommenheit auf. Beim phobischen Schwankschwindel ist sowohl der Schwankschwindel als auch die Benommenheit charakteristisch. Häufig liegt eine chronische Hyperventilation bei diesen Symptomen vor. Beim Konsum von Alkohol verschwindet diese Benommenheit oft ab einem gewissen Pegel. Bei einigen Betroffen reichen bereits geringe Mengen, andere bemerken z.B. nach 2 Bier, dass der Benommenheitsschwindel sich plötzlich in Luft auflöst. Dies ist auch charakteristisch für den phobischen Schwankschwindel. Einige Ärzte fragen sogar ob der Schwindel nach dem Konsum von Alkohol besser wird.
Liftschwindel
Beim Liftschwindel fühlt man sich – wie der Name schon sagt – wie in einem Aufzug. Kein Drehen oder Schwanken, sondern ein Liftgefühl. Man kann die Liftschwindelattacken auch vergleichen mit Teilen einer Achterbahnfahrt (der sog. Airtime, wenn man sich kurz schwerelos fühlt). Es fühlt sich an, als würde man gleich zusammensacken bzw. keinen Boden unter den Füßen mehr zu haben. Liftgefühlsattacken können auch beim phobischen Schwankschwindel aufreten.
Schwindel ohne Diagnose?
Lage & Situationen – Schwindel im Liegen oder beim aufstehen?
Neben der Frage wie sich der Schwindel anfühlt, ist für eine korrekte Diagnose und Behandlung auch die Lage beim Auftreten des Schwindels und das Vorliegen von bestimmten Situationen wichtig. Viele kennen Schwindel beim Aufstehen. Einige Menschen haben Schwindel beim Hinlegen oder allgemein beim Liegen und Kopfdrehung, andere beim Bücken oder wenn sie den Kopf nach unten oder oben halten. Einige Betroffene empfinden einseitigen Schwindel links (mit linksdrall) oder rechts (mit rechtsdrall).
Besonders ausgeprägt ist der phobische Schwankschwindel meist im Stehen, wenn Du zuvor in Bewegung warst, z.B. warten an der Ampel. Aber auch im sitzen vor dem PC-Bildschirm bei Augenbewegung / Fokussierung tritt dieses Schwankungsgefühl oft sehr stark auf. Eine typische Situation in der dieses Schwanken sehr extrem ist, ist beim Gehen durch Supermärkte, Einkaufscenter usw. Dort haben Betroffene oft das Gefühl jeden Moment umzufallen – was aber fast nie passiert. Bei vielen bessern sich die Symptome beim liegen, nach dem Sport oder beim Auto fahren. Wir kennen aber auch Fälle, da ist es genau umgekehrt (Mehr Probleme beim Auto fahren, Schwindel beim Sport und beim Liegen – weniger wenn man selbst in Bewegung ist). Beispiele sind:
- Schwindel im Schlaf oder beim Einschlafen
- Attacken / Schwindel im Sitzen vor dem Monitor
- Schwindel im Stehen bei Ruhe
- Benommenheit & Schwindelanfälle bei Menschenansammlungen (z.B. Veranstaltungen)
- Schwindelattacken im Supermarkt oder Einkaufszentrum
- Schwindel nach Kaffee oder Alkohol
- Im Flugzeug oder nach dem Flug
- Schwindel nach dem Essen
- Benommen beim Gehen
- Schwindel nach Training (z.B. Fahrradfahren) und intensivem Sport
- Schwindel beim Shisha rauchen
- Schwindel im Bett beim Liegen
Schwindeltagebuch
Zeit & Dauer – Schwindel morgens oder nachts? Seit wann?
Neben der Art und Lage ist auch der zeitliche Aspekt eine wichtige Info für Untersuchungen und Therapien. Hast Du Schwindel jeden Tag oder verstärkt am Morgen oder nachts? Ist der Schwindel dauerhaft, plötzlich aufgetreten oder gibt es bestimmte Umstände wie z.B. Schwindel in der Schwangerschaft, nach der Geburt, nach Blutspende, nach Sport, nach einem Unfall oder einem belastenden Ereignis wie Todesfall, Trennung oder Streit? Beispiele könnten sein:
- Benommenheit und Schwindel seit 2 Tagen nach Schwindelanfall
- Seit 3 Wochen Schwindel, morgens besser, tagsüber zunehmend, abends etwas besser
- Schwindel im 7. Schwangerschaftsmonat / Ende Schwangerschaft
- Immer wieder sehr kurze Schwindelattacken seit einer Woche
- Schwindel nachts im Liegen seit 3 Tagen, kurze Attacken
- Dauerhaftes Schwindelgefühl seit 2 Wochen
- Schwindel 24 Stunden seit 5 Tagen
- Sehr kurzer „Blitzschwindel“, nur den Bruchteil einer Sekunde mit dem Gefühl wegzutreten / kurzer Blackout.
Betroffene des Benommenheitsschwindels haben oft seit Wochen, Monaten oder Jahren Schwindel. Dies liegt meist daran, dass die Zeit für die ganzen Untersuchungen verstreicht oder Behandlungen durchgeführt werden, bei denen sich dann am Ende herausstellt, dass es doch die falsche Diagnose war und z.B. doch ein phobischer Schwankschwindel und kein HWS-Schwindel oder umgekehrt lange psychische Ursachen vermutet werden und dann doch eine organische Ursache vorliegt.
Schwindel - Was hilft?
Erfahrungen & Tipps gegen Schwindel, Angst und Verspannungen.
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