Inhalt
Schwindel nach Alkohol schlechter
Jeder kennt dass: zu viel Alkohol führt oft zu Schwindel und Benommenheit. Man fühlt sich betrunken. Alkohol wirkt dehydrierend und kann die Flüssigkeitsmenge im Innenohr verändern. Widersprüchliche Signale gehen an das Gehirn und es kann Schwindel und Benommenheit entstehen. Das Gleichgewicht kann beeinträchtigt werden. Man fühlt den Gehirnnebel im Kopf und hat Probleme geradeaus zu laufen.
Schwindel bessert sich nach Alkohol
Es gibt viele Schwindel-Betroffene die diesen Zustand auch ohne Alkohol kennen. Das Kuriose daran: Betroffene fühlen sich wie betrunken, sind sie aber selber betrunken, bessern sich die Beschwerden oft wie von Zauberhand. Bessern sich die Symptome nach Alkohol könnte dies auf einen phobischen Schwankschwindel (neuere Bezeichnung: PPPD) hindeuten. Angstschwindel / Psychogener Schwindel sind ältere Bezeichnungen.
Bei vielen Betroffenen bessern sich die Symptome, also insbesondere die Benommenheit und der Schwankschwindel, nach dem Konsum von Alkohol. Wie viel Alkohol erforderlich ist, ist von Person zu Person unterschiedlich. Viele merken aber bereits nach 1-2 Bier Besserung. Angst, Gangunsicherheit, Benommenheit und schwere Beine sind plötzlich wie weggeblasen. Alkohol hat einen entspannenden und angstreduzierenden Effekt, was bei dieser Schwindelart häufig anschlägt. Man wird mutiger.
Ein Erfahrungsbericht:
Ich kannte bislang nicht die Ursache für den Schwindel und die Benommenheit, da alle Untersuchungen ohne Befund waren. Auf einer Weihnachtsfeier hatte ich dann ein Aha-Erlebnis. Zunächst wollte ich in dem Zustand gar nicht hingehen, da man mit diesen Symptomen und dem Gefühl wie betrunken zu sein, nur sehr schwer an gesellschaftlichen Veranstaltungen teilnehmen kann. Man hat enorme Angst und jederzeit dass Gefühl umzukippen.
Ich bin trotzdem hin und trank im Zeitraum von 2-3 Stunden 2 Weizenbier. Nach dem zweiten Weizen merkte ich plötzlich, dass sich etwas ändert. Dieses beklemmende Angstgefühl jederzeit zusammenzuklappen war weg. Auch die Nackenverspannungen und dieses Schwanken waren plötzlich weg. Ich fühlte mich gut und sicher und konnte plötzlich mit den anderen ohne Probleme kommunizieren und lachen. Ich hatte einen sehr schönen Abend und fühlte mich „wieder normal“, so wie früher.
Am nächsten Tag war aber der alte Zustand wieder da und umso deprimierter war ich. Dass kann doch nicht sein! , Wie kann es mir plötzlich gut gehen nach 2 Weizenbier und jetzt wieder schlecht. Ich ging nochmals zu einem Neurologen (bereits der vierte) und erzählte ihm von der Geschichte mit den Weizenbier. Er sagte es sei ein klares Indiz, dass der Schwindel keine organische Ursache hat, sondern eine psychosomatische. Er vermutete eine Angststörung und empfahl mir eine Psychotherapie.
Während nicht von Schwankschwindel Betroffene also eigentlich nach dem Konsum von Alkohol betrunken und schwankend sein müssten, fühlen sich die phobischen Schwindler bestens und können plötzlich Situationen meistern, die vorher das nackte Grauen waren.
Ist Alkohol also die Lösung?
Nein!
Nachdem man nämlich wieder nüchtern ist, geht es einem umso schlechter und die Symptome kommen gefühlt viel stärker zurück. Häufigen Alkoholkonsum sollte man bei Schwindel meiden! Allerdings kann schon die Tatsache, dass man keine organische Erkrankung hat und sozusagen den Beweis hat, schon enorm viel bewirken im Kopf.
Besserung nach Alkohol ist Hinweis auf Schwindelursache
Eine Besserung nach Alkohol ist also ein Hinweis für die Schwindelursache. Ärzte fragen deshalb häufig:
„Wird Ihr Schwindel besser nachdem Sie Alkohol getrunken haben?“
Ziel sollte es sein OHNE ALKOHOL den gleichen entspannenden, angstfreien und selbstbewußten Zustand zu erreichen, dann bestehen gute Chancen den Schwindel und die Benommenheit loszuwerden.
Hilfe bei Schwindel
In unserem Selbsthilfebereich findest Du viele Videos, Erfahrungsberichte und Tipps, wie man sich bei Schwindel ohne organische Ursache selbst helfen kann.
In unserem Newsletter bekommst Du regelmäßig Tipps zur Selbsthilfe.